Video-Podcast Schulterschmerz
Die Wirbelsäule als Verursacher.
Video-Podcast Schulterschmerz
Die Wirbelsäule als Verursacher.
Transkription des Videos: Schulterschmerzen – die Wirbelsäule als Verursacher
(Intro: Gebäude des AZ, Text-Overlay: Schulterschmerz – häufig ist die Wirbelsäule der Hauptverursacher;
Szene: Orthopäde Alexej-Jian Zahedi steht in einem Behandlungsraum und spricht in die Kamera)
Schulterschmerzen, Schulterbeschwerden können vielfältige Ursachen haben, die nicht selten, sondern relativ häufig auch jenseits der Schulter sich erklären. Das hängt an der Anatomie der Schulter. Wenn wir uns die Schulter anschauen, haben wir einen sehr großen Kopf, der in einer kleinen Pfanne artikuliert. Das heißt, dadurch habe ich einen großen Bewegungsumfang. Ich habe zusätzlich dadurch aber auch eine Stabilitätsproblematik. Meine Schulter ist in diesem Fehlgleichgewicht zwischen kleiner Fläche, großer Fläche gefährdet, Probleme zu bekommen, in Stabilitäten zu erreichen. Die Schulter muss stabilisiert werden. Wie macht sie das? Sie hat Bänder, Verstärkungen der Gelenkkapsel, die das Ganze stabilisieren. Sie hat Muskeln, die stabilisierend sind. Wir haben kleine Muskeln, die vom Schulterblatt Richtung Schulter selber führen, die sogenannte Rotatorenmanschette, die hier wichtig ist. Wir haben große Muskeln, die aus dem Schulternackenbereich her rühren, zur Schulter führen. Wir haben Muskeln, die aus der Brustwirbelsäule das Schulterblatt fixieren, weil die Schulter ist nur über das Schlüsselbein hier vorne über dieses kleine Gelenk am Rumpf fixiert.
(Szene: Orthopädie Alexej-Jian Zahedi zeigt auf sein Schlüsselbein)
Und zwar instabil, denn ich habe hier meinen Brustkorb, ich habe hier meine Rippen, diese bewegen sich frei weg. Ich habe keine feste Fixierung der Schulter an der Wirbelsäule. Diese Besonderheiten ermöglichen mir, dass ich kraftvoll agieren kann, dass ich gleichzeitig auch weite Bewegungsradien vollziehen kann.
Im Alltag merke ich das, indem ich meine Schulter benutze mit ihrer Aufhängung ihrer Schlinge, ihrer Mobilität beim Anziehen einer Jacke. Ich merke es beim Klettern, wenn ich den Arm maximal ausziehe und trotzdem kraftvoll die Muskeln einsetzen kann. All das bedeutet: ich habe vielseitige Probleme, die von der HWS, von der BWS, von der Schulter, von der muskulären Steuerung der Schulter oder aber auch von den Nervensteuerungen ausgelöst werden können. Wichtig ist: ich kann dies nur beurteilen, wenn ich den Patienten genau untersuche. Und der Blick darf nicht fokussiert sein auf ein Schlüsselloch, sondern muss die ganze Statik im Auge behalten. Wenn ich eine Verbiegung, eine Überlastung der Wirbelsäule habe, ich bin also so ausgerichtet (Szene: Herr Zahedi biegt sich zu seiner linken Seite) dann muss ich immer kompensieren. Ich muss also meine Schulternackenmuskulatur anspannen, den Oberkörper hochzuziehen. Und das kann ich nur, indem ich auch hier im Schulter Gürtel agiere. Das heißt, ich muss meine Muskulatur aktivieren. Ich werde dadurch meine Spannung im Schultergürtel im Bereich der Muskulatur verändern. Ich bekomme also mehr Druck und Beanspruchung. Wenn ich das nur zwischendurch mal zu mal machen kann, ist das kein Problem. Habe ich das aber ständig, ob jetzt haltungsbedingt oder vielleicht berufsbedingt, PC-Arbeiten als Stichwort oder aber auch aufgrund meiner sportlichen Aktivitäten mit einseitigen Belastungen, so können sich darauf über längere Zeit chronische Beschwerden in Form von Muskelverkürzungen äußern.
Und diese Muskeln treffen häufig in der Schulter zusammen. Die körperliche Untersuchung hat absolute Priorität. Begleitende Maßnahmen geben uns zusätzliche Informationen. Ganz wichtig: Die Sonografie. Sie ermöglicht uns hier ganz genau schon sehr gezielte Einblicke zu bekommen. Das Ganze wird unterstützt im Bedarfsfall durch bildgebende Diagnostik. Hier ist das MRT ganz wichtig, weil das MRT uns ohne Strahlenbelastung – es basiert auf Magnetverfahren – wichtige Informationen gibt zur Gestaltung der Muskulatur, der Rotatorenmanschetten beispielsweise: Habe ich dort Entzündungen? Habe ich da Verkalkungen? Wie sieht der Schleimbeutel aus? Das sind wichtige Informationen.
(Szene: Im Hintergrund wird ein Röntgenbild der Wirbelsäule / des Rückens eingeblendet)
Aber auch, wie wir es jetzt hier zum Beispiel haben, in diesem Fall, ein digitales Röntgenbild zur Analyse der Störung der Statik, aber auch, wie zum Beispiel in diesen Bildern der Verschleissymptomatik der Halswirbelsäule, sind Bandscheiben vielleicht mit ein Grund für die beklagten Beschwerden? Insofern schließt sich hier dann ein diagnostisches Bild. Offenbart die Untersuchung Probleme im Bereich der Funktion der Halswirbelsäule, reflektorische Verkürzung, Verspannung der Muskulatur, der aufhängenden Muskulatur zur Schulter hin mit Schulterschmerzen. So ist hier eine geziehte Behandlung sehr gut durchführbar.
Wir haben die Möglichkeit, gezielt gestörte Gelenke, kleine Wirbelgelenke, wie wir sie hier sehen oder auch hier in dem Modell, die für die Bewegung zuständig sind, zu adressieren, hier gezielt Schmerzinfiltration beispielsweise durchzuführen, dann in dem nächsten Schritt durch eine gezielte Physotherapie auf das jeweilige Problem hin geschnitten, Bewegungsstränge zu mobilisieren, Entspannung in diese Muskulatur reinzuführen. Dann aber auch den nächsten Schritt zu machen, denn ich muss diesen Patienten aus einem chronischen Problem herausführen durch ein speziell auf ihn zugeschnittenes Trainingsprogramm. Denn hier ist nun die Stabilisierung das nächste Ziel und damit sind diese Probleme, meistens wenigstens, dann auch sehr gut und auch sehr erfolgsversprechend, langfristig in den Griff zu bekommen.
Auch Bandscheibenprobleme können Schmerzen vermitteln. Eine Vorwölbung der Bandscheibe kann den versorgenden Nerven irritieren, kann hier Schmerzen, Gefühlsstörung, aber auch Störung in der Muskelaktivität hervorrufen und dadurch Probleme im Bereich Schulter oder auch Arm mit verursachen. Hier sind häufig gezielt diagnostische Verfahren notwendig, um die Ursache zu erfahren. Und dann können wir hier sowohl durch Infiltrationsmaßnahmen als dann auch durch gezielte Physiotherapie entscheidende Linderungen herbeiführen. Nur selten ist zum Glück hier eine operative Maßnahmen im Bereich der Halswirbelsäule vonnöten.
(Szene: Outro, Logo des AZ mit dem Gebäude im Hintergrund)
Die Wirbelsäule als Verursacher
In diesem Video erklärt Ihnen A.-J. Zahedi die Zusammenhänge zwischen einer Problematik im Bereich der Wirbelsäule und daraus resultierenden Schulterschmerzen. Eine genaue Untersuchung durch den Facharzt für Orthopädie kann diese Zusammenhänge klären und über die gezielte Behandlung mittels Schmerztherapie und spezieller Physiotherapie zur Linderung der Beschwerden und Mobilisierung des Schultergelenkes führen.
Diese Seite gehört zur Orthopädie ALBERTUS ZENTRUM in Mönchengladbach.
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