Video-Podcast Fußschmerzen
Fußschmerzen – Ursachen & Behandlungsmöglichkeiten.
Video-Podcast Fußschmerzen
Fußschmerzen – Ursachen & Behandlungsmöglichkeiten.
Transkription des Videos „Fußschmerzen“
(Intro: Gebäude des AZ, Text-Overlay: Fußschmerz – Knick-Spreiz-Plattfuß, Hallux valgus, Fersensporn, Achillessehnenentzündung;
Szene: Orthopäde Alexej-Jian Zahedi steht in einem Behandlungsraum und spricht in die Kamera)
Fußschmerzen – ein häufiges Problem. Wenn wir bedenken, was unser Fuß leisten muss, wie viele Tausende von Kilometern wir im Laufe unseres Lebens zurücklegen, so ist es eigentlich fast erstaunlich, dass wir nicht viel häufiger Fußprobleme haben. Warum? Weil die Natur ein sehr komplexes und erstaunlich widerstandsfähiges System gebaut hat. Deswegen habe ich mal dieses Modell mitgebracht.
(Szene: Herr Zahedi hält ein kleines, bewegliches Fußmodell in der Hand und zeigt Bewegungen)
Wenn wir uns das anschauen, sehen wir: Hier kommt die Sprunggelenkgabel, der Fuß bewegt sich hier. Wir haben ein System aus unglaublich vielen Knochen, die zusammengebaut sind. Diese Komplexität ist aber auf der anderen Seite auch die Anfälligkeit. Ich muss aufsetzen, Gewicht übertragen, Muskeln aktivieren. Bänder müssen diese Gelenke einerseits in ihrer Bewegung nicht einschränken, aber auf der anderen Seite auch stabilisieren. Und so habe ich eine Vielzahl von Störherden, die Probleme machen können. Deswegen ist es entscheidend, wenn ich einen Patienten beraten möchte, wie er seine Fußbeschwerden funktionell, konservativ oder eventuell auch operativ loswird, dass ich mir den Fuß anschaue. Dazu gehört: Ich muss ihn barfuß laufen sehen, ich muss mir seinen Schuh anschauen – wie läuft er seinen Schuh ab? Ich muss mir anschauen: Wie ist die Statik? Wie ist seine Beinachse? Hat er ein X-Bein? Hat er ein O-Bein? Ist ein Bein kürzer, länger? Wie läuft er? Ich muss den Fuß anfassen. Ich muss diese Gelenke verstehen, ertasten und in ihrer Belastbarkeit Bewegungen analysieren. Und dann ergibt sich daraus auch ein Verständnis für die Problematik.
Häufig ist es so, dass die Statik einfach nicht mehr in der Lage ist, dieses Konstrukt aufrechtzuerhalten. Der Fuß wird unter Belastung im vorderen Bereich platt gedrückt. Ich habe eine Absenkung des Gewölbes. Das kann so weit gehen, dass das Gewölbe einknickt, dass der Fuß wirklich weggedrückt wird. Hier sind Einlagen häufig sehr hilfreich.
Ich sehe häufig Patienten, die haben alle eine Einheitseinlage. Das kann nicht sein. Jeder Fuß ist unterschiedlich. Das heißt, ich muss schon schauen, welche Form von Einlagen der Patient braucht, damit er wirklich Stabilität hat. In Kombination mit einer Verbesserung der Haltefunktion des Fußes durch individuell passende Einlagen muss ich schauen, welche Gelenke sind von dem Problem betroffen. Sind dort Entzündungen? Ist dort vielleicht eine aktivierte Arthrose, die Probleme macht? Hier kann ich gezielt die Entzündung behandeln. Ich habe die Möglichkeit, durch die Gabe von ernährungsmodifizierenden Medikamenten die Reibung im Gelenk zu reduzieren. Ich kann versuchen, die Ernährungssituation des Knorpels zu verbessern. Ich kann versuchen, die Entzündung in den Griff zu bekommen – kombiniert mit einer Physiotherapie zur Stärkung der Muskulatur. So bekomme ich in vielen Fällen die Problematik gut in den Griff: im Bereich des Sprunggelenks, des unteren Sprunggelenks, der Fußwurzel, aber auch im Bereich der Zehen, wo ich sehr häufig – gerade an den großen und kleinen Zehen – Probleme sehe.
(Szene: Nahaufnahme des Fußmodells; Herr Zahedi zeigt Abrollbewegungen und Belastungen des Fußes)
Durch Überlastung im Laufe des Lebens, aber auch anlagebedingt durch eine Schwächung des Gewebes, kann es im Laufe der Jahre zu einer Absenkung des Gelenkgewölbes kommen. Der Fuß senkt sich, der Vorfuß wird gespreizt. Es kommt zu Überlastungen im Bereich der Zehen, der großen Zehe, aber auch hier in diesen Bereichen. Das kann so weit gehen, dass der Fuß abknickt, dass ich einen Knickfuß bekomme oder der Fuß ganz platt wird. Es werden also die Gelenke überlastet, es werden die Sehnen überlastet, es entsteht ein Zug im Bereich der Ferse. Im Laufe dieser Entwicklung, wenn sich der Fuß abflacht, tendiert die große Zehe immer mehr nach außen, weil sie weggedrückt wird. Die Sehne zieht das Endgelenk nach innen hinein, und häufig kommt es auch zu Überlappungen der einzelnen Zehen.
(Szene: Nahaufnahme wird beendet)
Wenn mein großer Zeh nur ein klein wenig zur Seite weggeht, dann reicht es, wenn ich einen relativ kleinen Eingriff im vorderen Bereich durchführe. Geht er weiter nach außen weg, hat er hier unten seine Störung, dann muss ich einen etwas komplexeren Eingriff machen. Ziel ist, dass man durch eine Durchtrennung eines Gelenks, eine dreidimensionale Ausrichtung des Knochens wieder herstellt, um dem natürlichen, harmonischen Konstrukt des Fußes nahe zu kommen und eine schmerzfreie Beweglichkeit zu erzielen. Verschleißerscheinungen in den Gelenken müssen nur selten durch Implantat oder Versteifung behandelt werden. Hier können wir inzwischen sehr gut operativ tätig werden. Diese Verfahren sind in den meisten Fällen ambulant in unserem ambulanten OP-Zentrum durchführbar. Die Nachbehandlung erfolgt mit Verbandsschuhen. Sie können sich das vorstellen wie ein Snowboard-Schuh. Der Fuß wird gefasst, er wird gepolstert, sodass ich zwar eingeschränkt, aber schon nach dem Eingriff relativ früh wieder einigermaßen laufen kann. Eine freie Belastbarkeit ist in den meisten Fällen erst nach sechs bis acht Wochen möglich. Korrekturen von Krallenzehen, tief oder drüber stehenden Zehen, Hammerzehen – auch das kann in Einzelfällen durch kleine operative Eingriffe sehr zielführend behandelt werden.
Häufig haben wir auch Probleme durch die Statik, die zu chronischen Entzündungen im Bereich der Ferse führen. Die Muskulatur wird überlastet, weil der Fuß sich durchdrückt. Die Muskulatur wird ständig gereizt. Es kommt zu einer Entzündung des Muskelansatzes an der Ferse. Dies kann bis hin zu einer Verkalkung der Ferse, einem sogenannten Fersensporn, führen. Ganz wichtig auch hier: Komplexe Behandlung – Mobilisierung der gestörten Gelenke. Schauen, dass diese Gelenke in ihrer Funktionalität wiederhergestellt werden, dass die Spannung der Muskulatur nachlässt. Das Konstrukt Fuß muss mit richtig angepassten Einlagen mobilisiert werden. Es ist wichtig, dass wir hinten eine Polsterung haben. In einzelnen Fällen kann eine entzündungshemmende Behandlung notwendig sein – oder auch eine Stoßwellenbehandlung.
Häufig habe ich dann auch Probleme in der Achillessehne. Hier müssen wir schauen: Wie bekommen wir diese Strukturen wieder in den Griff? Und nicht zu vergessen: Schwierige, therapieresistente Beschwerden im Bereich Achillessehne/Ferse haben häufig ihren Ursprung in übersehenen Problemen, die aus der Wirbelsäule kommen. Durch eine Verkettung des Problems – gerne auch im Zusammenhang mit Bandscheibenproblemen – kann es über die Lendenwirbelsäule, über die Muskulatur, über die Achillessehne bis zur Ferse zu Problemen kommen. Das heißt, hier müssen wir dann über mehrere begleitende Maßnahmen zum Ziel kommen.
(Szene: Outro, Logo des AZ mit dem Gebäude im Hintergrund)
Fußschmerzen – Ursachen & Behandlungsmöglichkeiten
Der Fuß besteht aus vielen kleinen und größeren Knochen, Sehnen, Bändern und Muskeln. Durch Fehlbelastung kann es zu Schmerzen, außerdem zu Fehlstellungen des Fußes und der Zehen, wie Hallux valgus, Spreizfuß oder Hammerzehen kommen. Die Beschwerden können durch Einlagen, Physiotherapie und lokale Schmerztherapie gelindert werden.
Manchmal ist aber eine Fußoperation unvermeidbar. Dann sollte individuell der optimale Eingriff gewählt werden, welcher in der Regel ambulant ausgeführt werden kann.
Diese Seite gehört zur Orthopädie ALBERTUS ZENTRUM in Mönchengladbach.
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